Halloween feiern – lieber in Schweden oder Amerika?
Es gibt vieles in den USA, worüber man sich streiten kann. Was die Amerikaner aber meiner Meinung nach richtig gut können, ist Halloween feiern! Im Ursprung ein keltisches Fest und von ausgewanderten Iren im 19. Jahrhundert in Amerika eingeführt, sind die Amerikaner wirklich unschlagbar in Bezug auf aufwendige Dekoration, Kostüme und Partys an Halloween.
Als meine Kinder klein waren und wir noch in Schweden lebten, sind mein amerikanischer Mann und ich an Halloween mit den Kindern um die Häuser in der Nachbarschaft gezogen. Natürlich hatten unsere Kleinen keine Ahnung, dass wir vorher die Nachbarn mit Süßigkeiten versorgt hatten, die sie dann netter Weise an unsere Kinder weitergaben. Halloween gab es in Schweden kaum – aber unseren kleinen Halb-Amerikanern wollten wir diesen Brauch nicht vorenthalten und waren dankbar, dass unsere Nachbarn uns hierbei unterstützten. Als wir von Schweden in die USA zogen, stellten wir sicher, dass wir gerade rechtzeitig vor Halloween umzogen. Halloween war es auch, was uns inspiriert hat, funflector zu gründen. Früher gab es nur langweiliges Reflektorband; heute haben Kids die Wahl zwischen coolen Reflektor-Anhängern wie Gespenster, Totenschädel, Fledermäuse und noch mehr! In unserem online Shop findet ihr eine große Auswahl. Was also ist so besonders am amerikanischen Halloween?

Für Kinder geht es hauptsächlich ums Gruseln, im Dunkeln unterwegs sein zu dürfen, das Verkleiden (am besten selbst gemacht!) und natürlich die Süßigkeiten. In einigen Nachbarschaften halten sich die Leute wirklich nicht mit Dekorationen zurück und sind auch mit Süßem nicht gerade geizig.
Tipps zum erfolgreichen ‘Trick-or-Treating’
- Wenn sich die Tür öffnet, rufen die Kinder “Trick or Treat”, also “Süßes oder Saures”. Den Streich (also “trick”) spielt man, wenn man nichts Süßes (“treat”) bekommt – allerdings ist das in meiner Erfahrung immer eine leere Drohung und ich habe noch nie von jemandem gehört, der einen Streich gespielt bekommen hat. Erstens klopft oder klingelt man nur bei Häusern, die auch einladend aussehen: wenn am Eingang kein Licht brennt, weiss man, dass die Bewohner in Ruhe gelassen werden wollen. Wenn aber zweitens trotzdem niemand aufmacht, geht man eben weiter zum nächsten Haus.
- Manche Leute stellen einfach eine Schale mit Süßigkeiten vor die Tür zur Selbstbedienung – vor allem, wenn die Bewohner selbst gerade um die Häuser ziehen.
- Zum guten Ton gehört aber immer, sich nur ein oder zwei Stücke zu nehmen, nicht gleich mit der ganzen Hand reinzulangen.
- Auch wenn die Amerikaner so gut wie überall mit dem Auto hinfahren – Trick-or-Treating wird Fuß erledigt! In einigen Gegenden gibt es allerdings feste Zeiten, zu denen man hierzu unterwegs sein darf.
Verkleidung für alle?
- Kinder verkleiden sich – ein bisschen muss man sich den Süßkram schließlich auch verdienen!
- Erwachsene sollten ihre Kinder begleiten – bis zu einem gewissen Alter zumindest – und verkleiden sich auch oft. Aber nicht immer. Und ja, sogar Hunde werden verkleidet! Und Meerschweinchen! ?
- Am besten nur eingepackte Süßigkeiten verteilen – das ist einfach hygienischer! Früher gingen die Kinder mit Kopfkissenbezügen umher – wenn man sie vor lauter Beute nicht mehr tragen konnte, ging man nach Hause! Heutzutage gibt es spezielle Körbchen.

- Auch ganz wichtig: Sicherheit! Es ist dunkel, da ist man besser in der Gruppe oder mit Eltern unterwegs. Aber der Verkehr ist natürlich auch eine Gefahrenquelle – zu dieser Jahreszeit geht man abends am besten nur mit Reflektoren aus dem Haus!! Man sollte darauf achten, dass Kostüme nicht so lang sind, dass man immer wieder darüber stolpert. Auch ist es eine gute Idee, Gesichtsmasken zu vermeiden, da sie es erschweren, sich gut umzusehen und sicher über die Straße zu kommen.

Halloween in Deutschland
Auch in Deutschland gewinnt Halloween zunehmend an Beliebtheit, was sich nicht zuletzt an den Erntezahlen für Kürbisse ablesen lässt. Die Kürbisbauern in Deutschland erlebten in den letzten Jahren einen wahren Boom! Zwischen 2012 und 2016 hat sich die Anbaufläche um ca. ein Drittel auf etwa 4.000 Hektar erhöht. 2016 hatte sich die Jahresernte im Vergleich zu 2006 verdoppelt. Denn als eines der bekanntesten Halloween-Symbole darf der selbst geschnitzte Kürbis natürlich nicht fehlen – für den es zum Glück auch das passende Werkzeug gibt! Am besten nicht das große Küchenmesser nehmen, besonders wenn die Kinder mithelfen, sonst kann es leicht zu Verletzungen führen! Ein elektrisches Teelicht ist auch keine schlechte Idee, besonders wenn der Kürbis an der Eingangstür steht und leicht von übereifrigen Kindern übersehen werden kann (auch hier eine gute Idee, nicht zu lange Kostüme zu tragen, falls sie mal einer Kerze zu nahe kommen.)
Also – werdet ihr dieses Jahr Halloween feiern und mit euren Kindern unterwegs sein? Euch selbst mit Süßigkeiten eindecken und auf die kleinen Gespenster und Zombies warten? Oder die Lichter ausknipsen und euch im Hinterzimmer verstecken, bis alles vorbei ist? Ich selbst kann’s kaum noch erwarten! Happy Halloween!
Elisabeth
